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Der Anbau von Hanfpflanzen kann besonders in der Sämlingsphase herausfordernd sein. Diese frühe Wachstumsstufe legt den Grundstein für gesunde, starke Pflanzen und eine erfolgreiche Ernte. In diesem Beitrag erhalten Sie detaillierte Tipps, um Hanfsämlinge sowohl im Innen- als auch im Außenbereich optimal zu pflegen.
Wenn du deine Hanfsämlinge indoor ziehst, hast du die volle Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Hier einige Details, wie du ideale Bedingungen schaffst:
Lichtintensität und -spektrum: Setze auf LED-Lampen mit einem blauen Lichtanteil, da dieser das Blattwachstum anregt. Die Lichtquelle sollte etwa 30-40 cm über den Pflanzen positioniert sein. Achte darauf, dass die Lampe keinen direkten Hitzestress erzeugt.
Lichtzyklus: Ein Zyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit imitiert die Wachstumsphase und sorgt für kräftiges Wachstum. Um deine Hanfsämlinge in die Blüte zu schicken, änderst du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit.
Temperatursteuerung: Halte die Temperatur tagsüber zwischen 20 und 25 °C und nachts bei etwa 18-20 °C. Ein Temperaturabfall in der Dunkelphase stärkt die Sämlinge und simuliert natürliche Bedingungen.
Luftfeuchtigkeit: Halte eine Luftfeuchtigkeit von 60-70 % aufrecht. Ein Hygrometer hilft dir, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten und gegebenenfalls einen Luftbefeuchter oder Entfeuchter einzusetzen.
Für den Outdoor-Anbau gelten andere Bedingungen, da die Pflanzen direktem Sonnenlicht und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
Sonneneinstrahlung: Platziere deine Sämlinge an einem Ort, an dem sie mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Frühmorgensonnenlicht ist besonders förderlich, da es die Pflanzen auf die warme Tageszeit vorbereitet.
Schutz vor Witterung: Falls die Nachttemperaturen unter 15 °C sinken, solltest du deine Pflanzen mit einem speziellen Gartenvlies oder einer Mini-Gewächshausabdeckung schützen, um die Wurzeln vor Kälteschäden zu bewahren.
Windschutz: Junge Pflanzen sind empfindlich gegenüber starkem Wind. Ein Windschutz oder eine Abdeckung hilft, die zarten Stängel vor Schäden zu bewahren.
Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das Wachstum der Sämlinge. Hanfsämlinge bevorzugen eine lockere, durchlässige Erde.
Zusammensetzung: Optimal ist eine Anzuchterde aus torffreiem Substrat, Kokosfasern und Perlit. Perlit fördert die Drainage und Luftdurchlässigkeit, was die Wurzelentwicklung unterstützt.
pH-Wert kontrollieren: Ein pH-Wert zwischen 6 und 6,5 sorgt dafür, dass deine Pflanzen die Nährstoffe effizient aufnehmen können. Teste den pH-Wert regelmäßig und nutze pH-Korrekturmittel, falls nötig.
Anzuchttöpfe: Verwende kleine Anzuchttöpfe (ca. 0,5 bis 1 Liter), um den Sämlingen eine stabile Umgebung zu bieten. Ein Topf, der zu groß ist, kann die Bewässerung erschweren.
Hanfsämlinge benötigen in den ersten Wochen nur wenig Dünger. Eine Überdüngung kann die jungen Wurzeln schnell schädigen.
Startdünger verwenden: Eine leicht vorgedüngte Anzuchterde enthält bereits die benötigten Nährstoffe. Falls du zusätzlichen Dünger verwenden möchtest, nimm einen schwach dosierten Sämlingsdünger und verdünne ihn stark.
Nährstoffe vorsichtig zuführen: Beginne frühestens ab dem dritten Blattpaar mit der Zugabe von leichtem Stickstoff- und Kaliumdünger. Diese Nährstoffe fördern das Wachstum der Blätter und stärken die Pflanzenstruktur.
Eine der häufigsten Ursachen für Wachstumsprobleme bei Sämlingen ist das falsche Gießen. Hier kommt es auf die richtige Technik und Menge an.
Gießmethode: Gieße nicht direkt an den Stängel, sondern eher am Rand des Topfes, damit die Wurzeln angeregt werden, in die Tiefe zu wachsen. Nutze kleine Mengen Wasser und überprüfe den Feuchtigkeitsgehalt der Erde regelmäßig.
Bewässerungshäufigkeit: Gieße die Sämlinge nur, wenn die oberste Erdschicht leicht trocken ist. Dies verhindert Staunässe und beugt Wurzelfäule vor.
Wasserqualität: Verwende gefiltertes oder abgestandenes Leitungswasser, um den pH-Wert zu regulieren und unerwünschte Chemikalien wie Chlor zu reduzieren. Ein pH-Wert zwischen 6 und 6,5 ist ideal.
Gerade Outdoor-Pflanzen, aber auch deine Indoor-Pflanzen, sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Durch präventive Maßnahmen kannst du deine Pflanzen schützen.
Natürliche Schädlingsbekämpfung: Eine Mischung aus Neemöl und Wasser (etwa 5 ml Neemöl auf 1 Liter Wasser) ist ein natürliches Abwehrmittel gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Sprühe die Pflanzen frühzeitig, bevor ein Befall auftreten kann.
Sauberkeit im Indoor-Anbau: Achte darauf, dass dein Anbaubereich stets sauber ist. Vermeide verschüttetes Wasser und entferne abgestorbene Blätter, um Schimmel und Bakterienbefall zu vermeiden.
Regelmäßige Kontrollen: Untersuche die Blätter regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten. Gelbe oder braune Flecken können auf Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall hinweisen und sollten sofort behandelt werden.
Luftzirkulation spielt eine wichtige Rolle bei der Pflanzenpflege. Eine gute Luftzirkulation stärkt die Stiele und beugt Schimmelbildung vor.
Lüftung im Indoor-Bereich: Ein kleiner Ventilator auf niedriger Stufe hilft, die Luft gleichmäßig zu verteilen und das Wachstum der Stiele zu fördern. Setze ihn jedoch nicht direkt auf die Pflanzen, um eine Austrocknung zu verhindern.
CO₂-Zufuhr: Für das Wachstum der Pflanzen ist CO₂ essenziell. In gut belüfteten Räumen reicht die natürliche CO₂-Zufuhr normalerweise aus, aber bei starkem Pflanzenwachstum kann eine gezielte CO₂-Zufuhr vorteilhaft sein.
Sobald die Hanfsämlinge eine Höhe von etwa 10-15 cm erreichen und das dritte bis vierte Blattpaar gebildet haben, ist es Zeit für den Umzug in einen größeren Topf.
Vorsicht beim Umtopfen: Um die Wurzeln zu schützen, löse die Erde vorsichtig und setze die Pflanze samt Wurzelballen in den neuen Topf. Setze die Pflanze so tief, dass nur die obersten Blätter sichtbar sind, und fülle den neuen Topf behutsam mit Erde auf.
Größe des neuen Topfes: Der neue Topf sollte etwa 2-3 Liter fassen, damit die Wurzeln sich ausbreiten können. Achte darauf, dass der Topf Löcher am Boden hat, um eine gute Drainage sicherzustellen.
Die Pflege von Hanfsämlingen mag zunächst aufwendig erscheinen, doch mit dem richtigen Wissen wächst deine Erfahrung schnell. Indem du auf die richtige Kombination von Licht, Wasser, Nährstoffen und Luftzirkulation achtest, schaffst du optimale Bedingungen für deine Pflanzen. Mit diesen detaillierten Tipps ziehst du starke, gesunde Hanfsämlinge heran, die später für eine erfolgreiche Ernte sorgen werden.
Gieße die Sämlinge nur, wenn die obere Erdschicht leicht trocken ist. Junge Pflanzen brauchen nur wenig Wasser, da ihre Wurzeln noch klein und empfindlich sind. Zu häufiges Gießen kann schnell zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
Ja, Outdoor-Pflanzen profitieren von direktem Sonnenlicht. Achte jedoch darauf, dass sie nicht zu lange intensiver Mittagssonne ausgesetzt sind, besonders wenn sie noch sehr jung sind. Im Indoor-Anbau empfiehlt sich eine Pflanzenlampe, die Sonnenlicht imitiert.
Sobald die Hanfsämlinge etwa 10-15 cm groß sind und drei bis vier Blattpaare entwickelt haben, können sie in größere Töpfe umziehen. Achte beim Umtopfen darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen, und setze die Pflanze tief genug, sodass nur die Blätter oben herausragen.
Für Hanfsämlinge eignet sich lockere, leicht vorgedüngte Anzuchterde, die gut durchlüftet und wasserdurchlässig ist. Eine Mischung aus torffreiem Substrat, Kokosfaser und Perlit ist ideal, um die Wurzeln mit Sauerstoff zu versorgen und Staunässe zu vermeiden.
Zu viel Dünger führt oft zu gelben oder braunen Flecken auf den Blättern und kann die Pflanze verbrennen. Ein Nährstoffmangel zeigt sich durch langsames Wachstum und blassgrüne Blätter. Verwende eine leicht vorgedüngte Anzuchterde und starte mit der Düngung erst nach dem dritten Blattpaar.
Ja, für ein optimales Wachstum benötigen Sämlinge LED-Lampen, die ein blaues Spektrum bieten. Das blaue Licht fördert das vegetative Wachstum und verhindert, dass die Sämlinge zu schnell in die Höhe schießen.
Hanfsämlinge gedeihen am besten bei einer Luftfeuchtigkeit von 60-70 %. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt schnell zu trockenem Substrat und belastet die jungen Wurzeln. Ein Luftbefeuchter oder eine Abdeckung (wie ein Mini-Gewächshaus) kann helfen, die Luftfeuchtigkeit stabil zu halten.
Neemöl ist ein effektives, natürliches Mittel gegen Schädlinge wie Blattläuse. Eine Mischung aus Neemöl und Wasser kann direkt auf die Blätter gesprüht werden und wirkt vorbeugend gegen Schädlinge. Für den Indoor-Anbau hilft außerdem eine gute Luftzirkulation, um Schimmel und Schädlingsbefall zu reduzieren.
Ein “spargelndes” Wachstum ist oft ein Zeichen für Lichtmangel. Stelle sicher, dass die Sämlinge genügend Licht bekommen – Indoor mindestens 18 Stunden pro Tag. Achte darauf, dass die Pflanzenlampe nicht zu weit entfernt ist, ideal sind etwa 30-40 cm Abstand.
Gesunde Sämlinge haben eine kräftige, grüne Farbe und wachsen gleichmäßig. Gelbliche, schlaffe oder fleckige Blätter können auf Probleme wie Nährstoffmangel, zu viel Wasser oder Schädlingsbefall hinweisen. Beobachte das Wachstum und passe Licht, Wasser und Nährstoffe an, falls Anzeichen von Stress sichtbar werden.
In der Regel reicht die natürliche CO₂-Konzentration in Innenräumen für Hanfsämlinge aus. Zusätzliche CO₂-Zufuhr kann das Wachstum leicht fördern, ist aber erst in der Wachstums- und Blütephase wirklich nützlich.
Ja, das ist möglich, wenn die Nachttemperaturen stabil über 15 °C liegen. Achte darauf, die Sämlinge langsam an das direkte Sonnenlicht zu gewöhnen, indem du sie anfangs nur stundenweise ins Freie stellst.
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